kleine Maräne
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Die kleine Maräne ist ein heringsartiger Schwarmfisch der im freien Wasser von nährstoffarmen, tiefen Seen mit gutem Sauerstoffverhältnissen lebt. Sie ernähren sich vorwiegend von Zooplankton und gelegentlich von Anflugnahrung wie kleine Insekten die auf der Wasseroberfläche landen. Mit einer Größe von max. 20 cm zählt sie zu den kleinsten und edelsten Fischarten unserer Binnengewässer.
Im „Leipziger Neuseen Land“ war sie bereits im Speicherbecken Witznitz vorhanden, ist aber in den siebziger Jahren auf Grund der Wasserverschlechterung verschwunden. Im Jahre 1995 erfolgte im Speicher Borna der erste Besatz mit Maränenbrut, woraus sich bis heute ein gesunder Bestand entwickelt hat. Seit 2007 besteht nun hier die erste Maränenwirtschaft auf einem Tagebausee im „Leipziger Neuseen Land“. Hier wird die kleine Maräne von den Fischern des Forellenhofes Borna mit Stellnetzen befischt und im Hofladen als küchenfertiges und geräuchertes Produkt angeboten.
Durch ihr hervorragendes, schmackhaftes und zartes Fleisch erfreut sich die kleine Maräne immer größerer Beliebtheit bei den Kunden. Sie ist vielseitig, leicht und schnell zubereitet.
Man würzt sie leicht mit Salz und Pfeffer, wendet sie in Mehl und in der Pfanne oder Friteuse ist sie in wenigen Minuten gar. Wer es mag kann mit frischen Kräutern dem Gericht noch eine besondere Note verleihen.
In den Sommermonaten wird die Maräne auch gern auf den Rost gegrillt oder im Ofen geräuchert. Obwohl sie mit etwa 100 bis max. 130 gr relativ klein ist und der normale Fischesser so zwei bis drei Fische für eine Mahlzeit einplanen kann, lässt sie sich dann gegart, sehr gut von den Gräten lösen und ist eine besondere Delikatesse.
Bisher sind die Maränen in unserer Gegend noch wenig bekannt, da sich ihr Vorkommen auf einige Seen in Mecklenburg, wie Müritz oder der Plauer See oder im Süden auf die Bodenseeregion beschränkte. Das wird sich in den nächsten Jahren durch die vielen Tagebauseen in der Lausitz und im Leipziger Neuseen Land ändern. Es ist zu erwarten das sich hier bald mehrere dieser Seen für eine Maränenwirtschaft eignen werden und somit die Delikatesse „Maräne“ bei uns heimisch wird.